Der neue Newsletter ist da – mit vielen aktuellen Informationen zu unseren Projekten:
Newsletter_Herbst_Winter_2016
Joyce und Declan am Schulbeginn
Ebenfalls im Frühjahr haben wir den 13-jährigen Derrick in unser Programm aufgenommen, ein Straßenkind aus Isiolo. Derrick wurde mittlerweile in ein Stipendienprogramm eines Lokalpolitikers an ein privates Internat aufgenommen (solche Programme von Politikern sind dort durchaus üblich). An seiner Stelle kann nun das Geschwisterpaar Joyce Patience, 6 Jahre alt, und Declan, 9 Jahre, wieder die Schule besuchen.
Diese beiden teilen ein wirklich schweres Schicksal: Sie sind Vollwaisen, ihre Mutter war alleinerziehend und starb vor drei Jahren. Seither wohnen sie bei einer Freundin der Mutter, die von Gelegenheitsjobs lebt. Sie haben dort zwar ein Dach über dem Kopf aber das Essen reichte nicht für alle, so dass Joyce und Declan nur einmal am Abend etwas essen konnten. Seit Mitte September besuchen die beiden die 1. bzw. 4. Klasse der Hekima Grundschule in Isiolo und bekommen dort auch zwei Mahlzeiten täglich.
Mary hat Spaß im Unterricht (1. Reihe, 2. v. l.)
Über eines der jüngeren Kinder im Programm hatten wir im Frühjahr berichtet: Die 9-jährige Mary Gorret Nakuri wurde damals neu in unser Schulplatzprogramm aufgenommen. Damals konnte sie sich nur schwer verständigen, da sie weder Englisch noch Kisuaheli sprechen konnte sondern nur Samburu. Mittlerweile hat sie sich gut eingelebt, sie hat zwar immer wieder großes Heimweh aber sie kommt sehr gut in der neuen Umgebung zurecht und lebt jetzt das Leben einer 9-jährigen mit Lernen und Spielen, Sport mag sie besonders gerne.
Auch nach vielen Jahren ist Emma Redfern von der DARE Foundation mit ganzem Herzen bei der Sache und entwickelt immer neue Ideen für die Olng´arua School: Die mitten im Busch gelegene Schule legt großen Wert auf eine individuelle und ganzheitliche Förderung der Kinder. In Kenia ist normalerweise Frontalunterricht die Regel, nicht so in der Olng´arua School:
Dort wechseln sich individuelle Lernheinheiten mit kreativen Gruppenphasen und längeren Pausen ab. Eine neue Idee von Emma ist es, Elemente aus dem Yoga mit traditionellen Elementen aus der Massai Kultur zu verknüpfen. Ziel ist es Konflikte, so auf andere Art und Weise lösen zu lernen als es sonst in einer traditionell-patriarchalischen Gesellschaft üblich ist. Die schweren Kämpfe im letzten Jahr während der Dürre wirken wohl auch auf dieser Ebene nach.
Tumaini Isiolo e.V. unterstützt diese wertvolle Arbeit von Emma und ihrem Mann Kitonga an der Olng´arua School jedes Jahr mit 2000 Euro aus unseren freien Spenden: